Van, Türkei

Bergkette in der Nähe von Van

In Van leben rund 400.000 Menschen

Blick zur Zitadelle von Van

Van ist mit rund 400.000 Einwohnern eine der größten Städte in Ostanatolien und besticht vor allem durch eine sehr abwechslungreiche Umgebung. In der Nähe befinden sich zum Beispiel die Insel Akdamar 376, die historische Stadt Çavuştepe sowie einige sehr schöne Badestellen am Ufer des Van-Sees.

Hotelangebote nahe Van

Hotel SideBuyuk Urartu HotelMavi Tuana HotelAndere Hotelangebote nahe Van

Die erste Erwähnung der ehemals direkt am Ufer des Van-Sees gelegenen Stadt stammt von 1.300 v. Chr.. Damals hieß der Ort noch Tuschpa und erreichte um 900 v. Chr. erstmals Bekanntheit als Hauptstadt des Königreiches Urartu. Jedoch ging das Königreich nach einer militärischen Niederlage rund 200 Jahre später unter. Lange Zeit wechselten sich die Herrschaftsrechte in dem Gebiet ab, so regierten hier unter anderem Griechen, Römer, Perser und Araber.

Im neunten Jahrhundert wurde das Königreich Vaspurakan mit Van als Hauptstadt gegründet. König Senekerim Hovhannes gliederte das Herrschaftsgebiet ins Byzantinische Reich ein um sein Land vor den zu Seldschuken schützen. Dieser Plan ging jedoch schief und im 14. Jahrhundert fiel Timur Lenk an der Ostgrenze ein.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts eroberten die Russen das Gebiet mithilfe von armenischen Gruppen. Die Folge war eine tragische Auseinandersetzung zwischen Türken und Armeniern. Zwei Jahre später zogen die russischen Truppen ab und zerstörten die komplette Stadt. Die neue Stadt Van wurde anschließend rund fünf Kilometer vom See entfernt erneut aufgebaut und aus diesem Grund blieb kaum ältere Bausubstanz erhalten.

Lokalpatriotismus am Van-See

Antike Ruinen in der Nähe des Sees

Die Stadt Van blickt auf eine bewegte Historie zurück

Im Museum von Van

Der Kriegsgott Haldi

Funde aus der antiken Stadt

Das kleine Museum in der Stadt ist vergleichbar mit vielen archäologischen Museen im ganzen Land und präsentiert Exponate wie altertümlichen Goldschmuck, Bronzefiguren oder Terrakottagefäße aus der antiken Stadt Çavuştepe. Im Garten des Museums verdeutlichen den Kriegsgott Haldi darstellende Stelen die wichtige Rolle des Krieges.

Blick auf den äußerst sodahaltigen Van-See

Der Van-See ist mit seinen rund 3.700 Quadratkilometern der größte See der Türkei – Er wird deshalb auch oft als Van-Meer (Van-Denizi) bezeichnet und ist ein beliebtes Ausflugsziel. Die Wassermenge des Sees ist von den Jahreszeiten abhängig, denn im Frühjahr führen ihm die schmelzenden Schneemassen aus den umliegenden Gebirgen jede Menge Wasser zu, das in den heißen Sommermonaten jedoch verdunstet.

Da der Van-See einen sehr hohen Sodagehalt aufweist, überlebt in dem Gewässer nur eine einzige Fischart. Wagt man den Sprung in die kühlen Fluten, spürt man schnell, wie seifig das Wasser ist. Eine Fahrt rund um den See gleicht einem faszinierenden Abenteuer, bei dem es jede Menge zu entdecken gibt. Vielleicht erhascht man sogar einen Blick auf das vermeintliche Seeungeheuer Van 377 Canavan. Forscher fanden bisher keinerlei Spuren des angeblich saurierartigen Wesens, dafür entdeckten sie aber eine mehrere hundert Meter dicke und möglicherweise über eine halbe Million Jahre alte Sedimentschicht.

Bekannt ist der See außerdem für die in der Nähe beheimateten Van-Katzen. Diese Rasse ist die einzige bekannte freiwillig ins Wasser gehende und schwimmende Katzenart.

Akdamar ist eine kleine Insel im Van-See 379, die sich bei den Einheimischen großer Beliebtheit erfreut: Es gibt hier wunderschöne Badeplätze und viele Leute machen einen Ausflug nach Akdamar um ein Grillfest zu veranstalten. Erreichen kann man die Insel über eine zwar unregelmäßig, aber häufig verkehrende Fähre. Auf Akdamar steht mit der kleinen Kirche zum heiligen Kreuz der Überrest einer armenischen Klosteranlage aus dem zehnten Jahrhundert.

Kirche zum heiligen Kreuz auf Akdamar

Überreste der armenischen Klosteranlage

Blick von der Insel Akdamar