Kars, Türkei

Die mächtige Zitadelle von Kars

Kars entstand bereits im 2. Jahrhundert, in den Blickpunkt der Geschichte rückte der Ort aber erst im 7. Jahrhundert, als er zur Hauptstadt des Armenischen Reiches wurde.
Für lange Zeiten herrschten die Seldschuken und Osmanen in Kars. Seit dem Beginn des 19. Jahrhunderts besetzten immer wieder russische Truppen die Stadt, bis im Jahr 1921 durch den Vertrag von Kars endlich Ruhe einkehrte.
Doch die Zeichen der russischen Besatzung sind bis heute sichtbar: So entdeckt man bei einem Stadtbummel immer wieder die Häuser von russischen Bürgern. Allgemein fallen dem Besucher die unterschiedlichen Stile ins Auge. In Kars herrscht eine bunte Mischung aus Armeniern, Türken und Russen. Die Menschen in der Umgebung von Kars leben zum größten Teil von der wenig ertragreichen Landwirtschaft und sind meistens sehr arm. Die lange Geschichte des Ortes macht Kars hauptsächlich zu einem lohnenswerten Touristenziel.
Die während des Krimkrieges beschädigte Zitadelle 373 stammt vermutlich aus der armenischen Epoche; das heutige Aussehen entspricht der Zeit des Wiederaufbaus um die Jahrhundertwende.
Das kleine Museum von Kars beschäftigt sich vorwiegend mit archäologischen Funden und kostbaren Teppichen.

Moschee in der alten Stadt

Blick in die Gassen von Kars

Brücke über den Fluss Aras

Mächtiges Gebirgsmassiv in der Nähe von Erzincan

Erzincan ist eine Stadt, die immer wieder von starken Erdbeben heimgesucht wird. Deshalb ist es für Firmen und die Industrie im Allgemeinen wenig lukrativ, sich in dieser Gegend anzusiedeln. Die Stadt kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, aber als Besucher sieht man davon leider nicht besonders viel: Die vorhandenen Bausubstanzen wurden durch die Naturkatastrophen immer wieder zerstört. Die Folge dieser Unglücke war eine starke Migration und ein hoher Bevölkerungsverlust. Heute leben rund 120.000 Menschen im kontinentalen Klima der Stadt. Die Sommer sind heiß, während die Winter zum größten Teil sehr schneereich ausfallen. Als Sehenswürdigkeiten gelten die Festung und die Thermalquellen, deren schmerzlindernde Wirkung oft angepriesen werden.

Im ausklingenden 10. Jahrhundert war Ani die Hauptstadt Armeniens, heute ist der Ort nur noch ein Ruinenfeld, aber ein durchaus sehenswertes. Zu ihrer Hochzeit sollen um die 100.000 Menschen in Ani gelebt haben. Doch schon hundert Jahre später begann der Untergang der blühenden Stadt. Das endgültige Todesurteil für Ani erfolgte nach einem Überfall der Mongolen und einem verheerenden Erdbeben.
Schon zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die bis heute nicht abgeschlossenen Ausgrabungen angefangen. Zu Bestaunen gibt es in Ani vor allem die Überreste von Kirchen, aber auch Stadtmauern und Paläste sind mancherorts zu finden.
Der Ort Ani ist heutzutage auch im Weltall zu finden - der Asteroid 791 wurde nach der einstigen armenischen Hauptstadt benannt.

Überreste von Palästen und Stadtmauern

Die Ruinenstadt Ani

Einstige Hauptstadt von Armenien