Adıyaman, Türkei

In Adıyaman selbst gibt es eher wenig zu entdecken, so dass man für eine Besichtigung der Stadt keinen langen Besuch einplanen muss. Doch in der Umgebung des Ortes wird es sehr interessant, da man hier unter anderem die römische Nekropole 279 Pirin findet.

Adıyaman ist eine der wenigen Städte im Osten der Republik, die relativ wenig von der wirtschaftlichen Unterstützung der Regierung profitieren konnten. Noch immer ist man in dem Ort auf der Suche nach einem neuen Stadtbild. Vom Wohlstand hatten in Adıyaman nur die Unternehmer etwas, die in der Erdölbranche tätig sind. Trotzdem ist der Ort einer der größten Arbeitgeber in der Umgebung, und die Bevölkerung ist auf zirka 330.000 Menschen angewachsen.

Sehenswert ist die Große Moschee von Adıyaman 334, welche Mitte des 14. Jahrhunderts erbaut wurde. Auf dem Basar 165 lassen sich kostbare Kalime (Webteppiche) erwerben, die zum größten Teil noch traditionell von Hand gefertigt werden.

In der Umgebung von Adıyaman 334 befindet sich die römische Nekropole 279 Pirin, eine klassische Totenstadt, in der man Felsengräber 353 und Sarkophage besichtigen kann. Pirin liegt nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt und lohnt einen Besuch.

Neunzig Kilometer von Adıyaman 334 entfernt liegt der 2.150 Meter hohe Berg Nemrut Dağı. Er ist eine der höchsten Erhebungen in Ostanatolien und auf seinem Gipfel befinden sich die Grabstätten von drei Königen. Errichtet wurde das Heiligtum und die Ruhestätten von König Antiochos I. und seinem Vater. Das Heiligtum sollte als ein Zeichen seines Vertrages mit den Göttern stehen und das Zentrum einer neuen, von ihm gegründeten Religion sein, welche die griechische und die persische Mythologie vereint. In seinem Größenwahn gab sich Antiochos I. den Namenszusatz Theos - Gott.

Charakteristisch für das antike Grabmal mit einem Durchmesser von 150 Metern sind die Statuen, deren Köpfe, vom Rumpf getrennt, vereinzelt herumliegen. Zurückzuführen ist dies auf die Gewalten der Natur und des Menschen.

Im Jahr 1987 nahm man das Heiligtum, dessen Altäre und Statuen besonders bei Sonnenauf- und untergängen ein faszinierendes Bild abgeben, in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes auf.