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Milet gehörte in der Antike zu den bedeutendsten griechischen Küstenstädten. Für Touristen kann die Stadt leicht enttäuschend wirken, besonders im Frühjahr, da dann viele der Mauern unter Wasser stehen.
Die Koloniengründungen Milets reichten rund um das Mittelmeer und es wird vermutet, dass Milet über 80 Tochterstädte besaß. Am meisten überraschen dürfte die Tatsache, dass das französische Marseille seinen Ursprung in Milet hat. Oft konnten die griechischen Polis die wachsende Bevölkerung nicht mehr ernähren und die jüngeren Mitglieder einer Familie, die von der Erbfolge ausgeschlossen waren, strebten nach eigenem Land und Ruhm. Die einzige Möglichkeit, die sie hatten, bestand darin, neue Gebiete zu entdecken und sich dort niederzulassen. Die Expansion der griechischen Städte führte auch zu einer Intensivierung des Seehandels, von welchem Milet mit seinen vier Häfen besonders profitieren konnte.
Um die genaue Siedlungsgeschichte erfassen zu können, griff man auf eine Methodik zurück, die man schon im Falle Trojas angewendet hatte. Man nummerierte einfach die einzelnen Abschnitte der Entwicklung von Milet. Erste Hinweise auf eine Besiedlung in der Gegend existieren somit schon aus der Frühgeschichte von 4000 v. Chr.. In der Bronzezeit und der frühen Antike ging die Zählung bis Milet VI. Immer wieder wurden die verschiedenen Siedlungen von Naturkatastrophen oder Kriegen heimgesucht, die zu einer Zerstörung und einem erneuten Wiederaufbau führten.
Die Geschichte des heutigen Milets begann vermutlich 1600 v. Chr. als sich hier kretische Siedler niederließen und eine Handelsstation gründeten. Schenkt man den Beschreibungen des Herodot Glauben, so wurde Milet 1100 v. Chr. von ionischen Kriegern erobert.
Ab 800 v. Chr. begann allmählich der unaufhaltsame Aufstieg Milets als Kolonistenstadt. Neben dem bereits erwähnten Marseille zählen auch Samsun 203 und Trabzon 187 an der türkischen Schwarzmeerküste sowie Contanza in Rumänien zu den Töchterstädten.
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Dann wurde die blühende Stadt jedoch durch einen Aufstand gegen die persischen Machthaber völlig zerstört. Doch die Mileter ließen sich nicht unterkriegen und so wurde die Metropole nur wenige Jahre später an der gleichen Stelle neu errichtet. Die günstige Lage an der Küste verhalf Milet zu einem erneuten kometenhaften Aufstieg. Besonders Kleidung, die aus der Baumwolle der Umgebung hergestellt wurde und sich großer Beliebtheit erfreute, trug erheblich zum Wachstum der Stadt bei. Leider konnte Milet aus dem wirtschaftlichen Wohlstand keinen politischen Profit schlagen und war lange Zeit Spielball der politischen Schwergewichte. Zu römischen und byzantinischen Zeiten lag Milet immer im Schatten anderer mächtiger Städte. Nach der Eroberung durch die Osmanen wurde Milet in Palatia umbenannt; die zunehmende Verlandung des Hafens führte jedoch bald zum Untergang der Stadt. Bereits heute befindet sich die Küste rund zehn Kilometer von Milet entfernt.
Theater: Eines der größten antiken Theater 269 hat in Milet seine Heimat: Mit einem Fassungsvermögen von fast 20.000 Zuschauern erhob sich der beeindruckende Bau rund 30 Meter in die Höhe. Erschaffen wurde das Theater 269 vermutlich am Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr.. Zu byzantinischen Zeiten wurden in den Zuschauerräumen des Theaters Wohnhäuser errichtet, um besser gegen feindliche Angriffe geschützt zu sein.
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Delphinion: Dieser Tempel spielte in Milet eine wesentliche Rolle, denn schließlich wurde hier Apollon Delphinios, die Gottheit der Seeleute, der Häfen und der Schiffe verehrt. Heutzutage lassen sich die Ausmaße von dem einst so prachtvollen Tempel lediglich durch das Fundament, das an einigen Stellen schon von Pflanzen überwuchert wird, erahnen. Zudem begann hier auch die gut erkennbare Prachtstraße von Milet.
Südagora: Eine bedeutende Stadt wie Milet musste natürlich auch über eine gigantische Agora 71 verfügen. Die Größe dieses Handelsplatzes, der von mehreren Gebäuden umrahmt wird, hat eine geschätzte Größe von rund 30.000 Quadratmetern.
Die am Westende befindlichen Faustina Thermen 143 waren der Frau von Mark Aurel gewidmet. Im Süden schließt sich die erst im 15. Jahrhundert erbaute
Ilyas-Bey-Moschee an. Im Norden der Südagora befand sich einst das imposante Nordtor, das man im Berliner Pergamonmuseum besichtigen kann. Heute befinden sich hier die Überreste des Ratssaales von Milet, der angeblich über 1.000 Ratsmitgliedern Platz geboten haben soll. Etwas abseits wurde das Brunnenhaus, das Nymphäum, errichtet.
Nordagora: Bescheidener mutet die Nordagora an: Sie hatte nicht die Größe der Südagora, war aber trotzdem das wirtschaftliche Zentrum von Milet. Die meisten Läden des antiken Milets hatten hier ihr zu Hause.
Durch die einzelnen Bewertungen über die Sehenswürdigkeit ergibt sich die Gesamtbewertung
Anschrift und Verkehrsanbindung:
Adresse: Akköy
Bus: Akköy
Telefon: +90 - -
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