Lefkosa, Türkei

Lefkosa ist ein Beispiel dafür, dass Moderne und Tradition gut miteinander harmonieren können. Hier findet man nicht nur noble Cafés und riesige Glaspaläste sondern auch alte Stadtmauern und Karawansereien. Die Hauptstadt von Zypern ist auch unter dem Namen Nikosia bekannt und ist die Heimat von 40.000 Türken, die sich im Nordteil des Ortes niedergelassen haben. Insgesamt leben 100.000 Menschen in der Stadt, die durch die "Grüne Linie" geteilt und von UNO-Blauhelmen überwacht wird.

Basasr in Lefkosa

In Lefkosa harmoniert die Moderne mit der Tradition

Die Stadt ist durch die Grüne Linie geteilt

Aufgrund der langen Geschichte des Ortes sind hier zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken: zum Beispiel der Stadtwall, der im 16. Jahrhundert entstand, als die Venezianer die Insel vor den ankommenden Osmanen beschützen wollten. Trotz dieses gewaltigen Kraftaktes unterlagen sie, da die Verteidigung von Lefkosa 382 der osmanischen Belagerung nur 48 Tage Stand halten konnte. Eine zehnfache Übermacht der Osmanen besiegte schließlich die venezianischen Truppen.

Das Mevlevi Museum von Lefkosa 382 war einst die Heimat der "Tanzenden Derwische". Der Klosterbau aus dem 17. Jahrhundert konnte bis in die 1950er Jahre von den Derwischen betrieben werden, obwohl Atatürk schon im Jahr 1923 das Verbot des Ordens ausgesprochen hatte. Das Museum vermittelt einen schönen Eindruck über das Leben der sagenumwobenen Derwische. Eine etnografische Sammlung, die vorwiegend Alltagsgegenstände präsentiert, wurde ebenfalls in das Mevlevi Kloster integriert.

Bei der Arabahmet Moschee in Lefkosa 382 ist der seltene Fall eingetreten, dass sich die genaue Datierung der Errichtung nicht ermitteln lässt. Es wird vermutet, dass die Moschee einen christlichen Vorgängerbau besessen hat und dessen Umgestaltung im
17. Jahrhundert stattfand. Der Baustil entspricht den klassischen osmanischen Vorbildern. Auf dem Moscheengelände befinden sich ein kunstvoll gestalteter Reinigungsbrunnen sowie Grabstellen einiger unbekannter Persönlichkeiten. Ein besonderes Highlight ist die hier aufbewahrte Haarsträhne des Propheten Mohammed.

Die Karawanserei Büyük Han ist der Rest der ehemals acht in Lefkosa 382 existierenden Raststätten. Sie wurde im 15. Jahrhundert erbaut und im Jahr 2002 konnten die aufwendigen Restaurierungsarbeiten zum Erhalt des kostbaren Baus abgeschlossen werden. Innerhalb der Karawanserei befindet sich eine kleine Moschee und viele, traditionell angelegte, Geschäfte und Werkstätten.

Die Selimiye Moschee ist die Hauptmoschee von Lefkosa 382. Erbaut wurde sie im
13. Jahrhundert als die Kathedrale Agia Sofia. Die Grundsteinlegung zum Bau der Kirche erfolgte im Jahr 1208, vollendet wurde er aber erst in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Im Jahr 1570 wurde das Gotteshaus dann von den Türken in eine Moschee umgewandelt. Die typisch gotischen Stilelemente aus Südfrankreich lassen sich noch heute erkennen, ebenso gut erhalten und auffällig sind die Wappen und Verzierungen aus der christlichen Epoche. So paradox es klingen mag, die Moschee ist ein kostbares Zeugnis des christlichen Glaubens in Lefkosa 382, das man unbedingt gesehen haben sollte.

Kostbares Buch in der Sultan Mahmut Bibliothek

Ein ebenfalls wertvolles Stück der Geschichte von Lefkosa 382 ist die Sultan Mahmut Bibliothek. Deren Namensgeber regierte in den Jahren von 1803 bis 1839 und ließ das Gebäude zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichten. Die Bibliothek besitzt eine beeindruckende Büchersammlung, deren älteste Eyponate aus dem beginnenden 17. Jahrhundert stammen. Architektonisch wurde das Haus im zypriotisch-osmanischen Stil gehalten.

Der Atatürk Platz ist einer der bekanntesten Plätze in Lefkosa 382. Auf ihm befindet sich eine venezianische Säule, die einst als Zeichen der venezianischen Herrschaft aufgestellt wurde. Auf ihr thronte in früherer Zeit ein Markus-Löwe, der aber von den Osmanen entfernt wurde.

Das Derviş Paşa Haus ist ein wunderbares Beispiel der osmanischen Baukunst aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Heute befindet sich in dem aufwendig restaurierten Gebäude ein Museum, welches alltägliche Gegenstände und die frühere Lebensweise präsentiert.