Lefke, Türkei

Lefke ist ein Ort mit rund 8.000 Einwohnern und wurde schon im 16. Jahrhundert von osmanischen Einwanderern besiedelt. Die typisch osmanischen Häuser prägen das gesamte Stadtbild und zudem eröffnet sich von hier aus ein fantastischer Blick über kleine Flüsse und Orangenbäume bis hin zu malerisch auf dem Hügel verteilten Häusern.

Über die Geschichte des Ortes ist relativ wenig bekannt – sicher ist nur, dass die Menschen hier bereits im Mittelalter intensive Landwirtschaft betrieben. In heutiger Zeit gehören Bananen, Aprikosen und Zitrusfrüchte aufgrund ihrer hervorragenden Qualität zu den begehrten Exportgütern. Die Plantagen werden über offene, von sprudelnden Gebirgsquellen gespeisten Kanäle mit Wasser versorgt.

Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten von Lefke gehört die Piri Osman Paşa Moschee: Sie stammt aus der byzantinischen Epoche von Zypern und ist nach einem osmanischen Admiral benannt, dessen letzte Ruhestätte sich in unmittelbarer Nähe befindet. Die Grabstätte ist ein wunderbares Beispiel für die aufwendige und künstlerische Steinmetzkunst der Osmanen.

In Lefke lässt man alles etwas ruhiger angehen

Gemütlich: Kleine Taverne in der Stadt Lefke

Lefke wurde im 16. Jahrhundert von den Osmanen besiedelt

In der Atatürk Straße von Lefke findet der Besucher viele Häuser mit georgianischer Fassadengestaltung. Sie haben ihren Ursprung in der Kolonialzeit des 20. Jahrhunderts – Damals nahmen der britische König Georg V. und seine Truppen erheblichen Einfluss auf den Baustil der zypriotischen Häuser. Eines der Gebäude dient heute als Studentenwohnheim der renommierten European Univsersity of Lefke. Diese Bildungseinrichtung lockt vor allem junge Menschen in die Stadt, die das Studium als Sprungbrett für eine internationale Karriere nutzen wollen. Die Einrichtung der Universität 287 schaffte wegweisende neue wirtschaftliche Impulse für Zypern.

Ganz in der Nähe von Lefke erstreckt sich die historische Fundstätte der 600 v. Chr. entstandenen Stadt Soli. Die Ruinen des untergegangenen Ortes zeigen ein Theater 277, eine Agora 268 und eine Basilika. Wichtigster Bestandteil der Basilika sind Mosaike: Diese Schmuckstücke sind mit unterschiedlichen Motiven versehen und zum größten Teil noch sehr gut erhalten. Selbst das Theater 277 trotzte der Witterung und ist fast im Originalzustand.

In der Nähe von Lefke liegt zudem die Ruine des Vouni Palastes, dessen Originalname nicht bekannt ist. Bei den Trümmern handelt es sich vermutlich um einen Bau aus der persischen Epoche um 400 v. Chr.. Außerdem eröffnet sich von der Ruine aus ein wunderbarer Blick über das blaue Meer, Berghöhen und die Steilküste.