Bursa, Türkei

Die Stadt Bursa liegt mit ihren knapp 1,6 Millionen Einwohnern rund 90 Kilometer von Istanbul  1  und zirka 20 Kilometer vom Marmarameer 48 entfernt. Inzwischen gehört der Ort zu den größten Städten des Landes und wird aufgrund der herrlichen Landschaft in der Umgebung auch "grüne Stadt" genannt. Im Hintergrund türmt sich mit einer Höhe von 2.500 Metern das Uludağ Gebirge auf. In den Sommermonaten ist das Gebirge ein ideales Wanderziel und in den Wintermonaten ein beliebtes Skigebiet. So ist ein stetiger und meist aus wohlhabenden Türken sowie Arabern bestehender Touristenstrom garantiert.

In Bursa gibt es auch eine renommierte Universität	In Bursa leben knapp 1,6 Millionen Menschen	Die Stadt verbindet die türkischen Traditionen mit der Moderne
Männer beim Teetrinken in den Straßen von Bursa	Nächtlicher Blick auf die quirlige Stadt

Die Schwerpunkte in der Landwirtschaft liegen beim Anbau von Pfirsichen, Aprikosen und Seide. Obwohl sich die Vorraussetzungen allmählich verschlechtern, sind die Produkte überall im Lande sehr begehrt.

Ein Besuch der Stadt Bursa zeigt, wie gut man alte Traditionen mit der modernen Gesellschaft verbinden kann, denn viele Zeugnisse der osmanischen Kultur sind erhalten geblieben und wurden mit modernen Bauten umgeben. Da Bursa auch eine Universitäts- und Industriestadt ist, finden sich im Ort zahlreiche junge Leute. So kann es vorkommen, dass ein nettes Studentencafé in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer osmanischen Villa liegt. Aber gerade die bunte Mischung der Generationen macht die erste osmanische Hauptstadt zu einem prägenden Erlebnis.

Die Große Moschee wird Abends illluminiert

Im Hintergrund erstreckt sich das beliebte Gebirge

Geschichte

Die große Menge an archäologischen Funden aus der Umgebung bezeugt, dass das Gebiet rund um Bursa schon sehr früh besiedelt wurde.

Erste Erwähnungen in den Geschichtsbüchern fand die Stadt zur Zeit des großen Feldherren Hannibal. Dieser hatte das römische Imperium mit seinen kriegerischen Angriffen lange in Atem gehalten; letztendlich unterlag der mutige Heerführer aber doch der Übermacht der gegnerischen Truppen. Nach einigen Intrigen musste Hannibal aus Rom fliehen und fand in Bursa unter dem bithynischen König Prusias I. eine Zufluchtsstätte. Voller Dankbarkeit soll er hier eine Festung für den König erbauen haben lassen, aus der die spätere Stadt hervor ging. Zieht man aber seine doch eher bescheidene Lage in diese Überlieferung mit ein, so dürfte dies allerdings wenig glaubhaft erscheinen.

Bursa ist auch als "Grüne Stadt" bekannt

In römischer und byzantinischer Zeit erfreuten sich die Thermalbäder von Bursa großer Beliebtheit. Hinzu kam die Seidenraupenzucht in der Umgebung, so dass es Bursa früh gelang, sich eine herausragende Stellung zu sichern. Im 14. Jahrhundert wurde die Stadt von den Osmanen erobert und somit der Grundstein für ein Weltreich gelegt, dessen erste Hauptstadt Bursa wurde. Zwar musste es schon wenige Jahre später den Status an Edirne 50 abgeben, aber trotz allem blieb Bursa auch in der Folgezeit immer ein Wirtschaftsstandort und der beliebte Sommersitz der osmanischen Sultane. Im
19. Jahrhundert wurde ein großer Teil der historischen Bausubstanz durch mehrere Erdbeben zerstört und nach dem Ende des Ersten Weltkrieges eroberten die Griechen Bursa, aber Atatürk und seinen Truppen gelang es im Jahr 1922, die Stadt zu befreien. Mit der Türkischen Republik kam auch der wirtschaftliche Wohlstand nach Bursa zurück, und in den letzten drei Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl um ein Vielfaches vermehrt.

Die eindrucksvolle Große Moschee besteht aus 20 Kuppeln

In Bursa 246 gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu entdecken. Besuchen sollte man das Basarviertel der Stadt mit der mächtigen Großen Moschee - eines der eindrucksvollsten Gotteshäuser der Türkei. Es ist eine Konstruktion aus 20 Kuppeln, die über mehrere Spitzbögen, wunderbare Innenraumverzierungen, einen sehr kostbaren Minbar und das einzige Minarett, welches das Erdbeben im Jahr 1855 überstand, verfügt.

Der Seidenbasar

Im Basarviertel von Bursa 246 finden sich aber noch weitere imposante Bauten, wie die Orhan Moschee aus dem 14. Jahrhundert, die als die älteste Moschee Bursas gilt. Ebenfalls sehenswert ist das Koza Hanı, ein viereckiger Gebäudekomplex, in dessem Inneren man kostbare Seidenwaren erwerben kann.

Darf auf keinem Basar fehlen: Türkische Süßigkeiten

Natürlich darf im Basarviertel ein gedeckter (überdachter) Basar 165 und eine Markthalle nicht fehlen. Beide Bauten wurden in Bursa 246 zwischen dem 14. und 15. Jahrhundert errichtet und hier gibt es nichts, was es nicht gibt. Es ist empfehlenswert, sich einen markanten Orientierungspunkt zu merken, denn sonst ist man schnell hoffnungslos verloren und geht in den riesigen Hallen unter. Wenn dies erst mal passiert ist, kann man sich aber durch die vielfältige Waren davon ablenken - Verschollen ist auf diesem Markt jedenfalls noch niemand!

Tophane ist der älteste Stadtteil von Bursa 246, in dem sich die Überreste der alten Festung finden. Hinzu kommen die kostbaren Osmanenhäuser, eine wunderschöne Einkaufstraße, alte Türben und der sechsstöckige Uhrturm 75. Trotzdem es viele historische Bauten in Bursa 246 gibt, wird der Uhrturm 75 oftmals als das Wahrzeichen der Stadt betitelt.

Das für viele türkische Städte obligatorische Atatürk Museum 77 ist in einer alten osmanischen Villa aus dem 19. Jahrhundert untergebracht, in welcher der Staatschef während seiner Besuche in Bursa 246 residierte. Um sein Leben aufwendig repräsentieren zu können, wurde eine Vielzahl an Quellen- und Fotomaterial zusammen getragen.

Die Grüne Moschee von Bursa

Die Grüne Moschee und die Grüne Türbe von Bursa 246 sind eindrucksvolle Gebäude aus dem 15. Jahrhundert, die unter Mehmet I. errichtet wurden. In der Grünen Moschee sind besonders die im Jahr 1950 entdeckten Deckenmalereien und die prächtigen Verzierungen an Fenstern, Portal und Fassade sehenswert. Auch die Grüne Türbe ist sehr wertvoll ausgestattet und geschmückt – beide Gebäude gehören zu den schönsten Zeugnissen des Landes.

Der Uludağ-Nationalpark ist ein beliebtes Ausflugsziel

Ein beliebtes Ausflugsziel der einheimischen Bevölkerung ist der Uludağ-Nationalpark.
Hier haben viel Tierarten, die sonst kaum noch auf der Welt existieren, ihr Zuhause. Diese Tiere sind nicht immer nur posierlich und niedlich - der Besucher muss sich in jedem Fall vorsichtig verhalten, denn in den Wäldern leben seltene Adlerarten und andere Raubtiere.

Hotelangebote Nähe Uludağ-Nationalpark

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Auf dem Gelände des Nationalparks befindet sich mit dem 2.500 Meter hohen Hausberg Uludağ das bedeutendste Wintersportzentrum der Türkei. Per Auto oder mit dem Bus dauert die Auffahrt etwa eine Stunde. Wem dies zu lange ist, der kann auch die erste Seilbahn der Türkei, die 4.817 Meter lange Teleferik, benutzen. Seit dem Jahr 1963 ist sie in Betrieb und verkürzt den Aufstieg auf 20 Minuten.

Wem es eher nach wärmeren Gefilden gelüstet, dem sei das nur 20 Kilometer entfernte Ufer des Marmarameeres empfohlen.

Im Winter kann man hier auch Skifahren

Die Teleferik ist die erste türkische Seilbahn

Der Berg Uludağ ist 2.500 Meter hoch