Militärmuseum Istanbul, Türkei

Kriegs- und Waffengeschichte im Militärmuseum

Eines der größten Museen im Istanbuler Stadtteil Beyoğlu ist das Militärmuseum, welches nördlich des Taksim Platzes gelegen ist und sich vor allem mit der Waffengeschichte beschäftigt. Exponate wie Lanzen, Dolche, Krummschwerter und Pistolen dokumentieren einen langen Zeitraum der osmanischen Kriegs- und Waffengeschichte. Außerdem zeigt ein Teil der Ausstellung des Militärmuseums Ausrüstungsgegenstände wie Trommeln, Fahnen und Pferdegeschirr. Weitere Exponate sind Beutestücke, die im Laufe der Zeit von den Osmanen gesammelt und aufbewahrt wurden. Dazu zählen zum Beispiel Kettenhemden, Waffen und Zelte. Die Geschichte der oft blutigen Schlachten wird zudem anhand von eindrucksvollen Bildern anschaulich dokumentiert. Die eher sachlich und nüchtern gehaltene Exposition des Militärmuseums hat den Anspruch, informativ zu sein und lässt kriegsverherrlichende Aspekte völlig außer Acht.
Eine Besonderheit des Museums ist die Mehter-Kapelle, deren Musik an jedem Nachmittag erklingt. Sie war eine der ersten Militärkapellen und begleitete den Sultan beim Kampf an der vordersten Front.

Museum zu Ehren der Kalligraphie-Kunst

Kalligraphie ist eine Kunst, die in der heutigen, modernen Zeit stark in Vergessenheit geraten ist. In dem kleinen Museum in der Nähe des
Beyazıt-Platzes werden Kalligraphien auf Holz, Glas und Stoff gezeigt. Die einst als eine der höchsten Künste angesehene Kalligraphie geriet durch die zunehmende Europäisierung und die Einführung der lateinischen Schrift völlig ins Hintertreffen. Da diese Kunst in der Öffentlichkeit nur noch wenig Interesse hervorruft, ist das Kalligraphie Museum eher schlecht besucht – dennoch ist es äußerst sehenswert.

Der Sarkophag bon Alexander dem Großen

Zeugnisse der hellenistischen Epoche

Eingang zum Archäologischen Museum

Das Archäologiemuseum ist ein riesiger Komplex mit mehreren Gebäuden. Unter anderem wurde die ehemalige Kunstakademie umgebaut, um hier die altorientalische Sammlung des Ausstellungshauses einrichten zu können. Gezeigt werden Exponate wie Werkzeuge, Töpfereien und Figuren, die aus Ninive, Lagasch, Nippur, Babylon, Assur und Ägypten stammen. Im Hauptgebäude des Archäologiemuseums steht mit dem Alexandersarg ein wahres Kunstwerk der Geschichte. Dieser mit Schlachtszenen aus dem Perserkrieg kunstvoll verzierte Sarg wird im Erdgeschoss aufbewahrt. Der Name des Sarges kann den Besucher in die Irre führen, denn Alexander der Große hat nie in diesem Grab gelegen. Die Verzierungen des Sarges, auf denen man den großen Feldherrn eindeutig erkennen kann, gaben ihm seinen Namen.

Antike Stücke im Museum

Weiterhin sind im Erdgeschoss des Archäologischen Museums die Büsten römischer Kaiser und Zeugnisse der hellenistischen Epoche zu sehen. Außerdem wurde eigens für Kinder eine Abteilung eingerichtet, in der die Kleinen spielend die Geschichte kennenlernen können. Die erste Etage des Hauptgebäudes widmet sich der Stadtgeschichte von Istanbul  1 . Skulpturen und Architekturelemente bezeugen den Wandel der Stadt im Laufe der Geschichte. Die zweite Etage des Archäologiemuseums beschäftigt sich hauptsächlich mit der Historie der Region Anatolien. Besonders auffallend hierbei sind ein rekonstruiertes Grabmal und mehrere Ausstellungsstücke aus den unterschiedlichen Epochen der Stadt Troja 56. Die oberste Etage des Archäologiemuseums stellt dem Besucher benachbarte Kulturen von Anatolien vor: Hier werden Exponate aus Zypern, Syrien und dem Libanon gezeigt.

Dieses eher kleine Museum wurde auf den Grundmauern des Großen Palastes gebaut, welcher seinen Ursprung in der Byzantinischen Zeit im frühen 6. Jahrhundert hat. Der Palast besaß mehrere hundert Räume und soll äußerst kunstvoll ausgestattet gewesen sein. Der Höhepunkt des Mosaikenmuseums ist ohne Zweifel das Bodenmosaik des ehemaligen Großen Palastes. Es wurde 1950 bei Ausgrabungen entdeckt und über einen Zeitraum von 15 Jahren mühsam rekonstruiert. Die Hauptmotive des unter einem Schutzdach ausgestellten Mosaiks sind vor allem Jagdszenen, das Landleben und die Mythologie.

Blick in die Ausstellungsräume

Das Museum steht auf dem Fundament des Großen Palastes

Die Mosaike sind von diversen Motiven geschmückt

Die Geschichte der Seefahrt im Marinemuseum

In dem Marinemuseum kann der Besucher alles über die Seefahrt der heutigen und der vergangenen Zeit erfahren. Die Geschichte wird sehr anschaulich durch Ausstellungsstücke wie Geschütze, Munition, Schiffsglocken, Uniformen und Schiffsmodelle dokumentiert. Ein besonderer Teil der Ausstellung des Marinemuseums sind die Barken der Sultane. Auf diesen Booten überquerten die noblen Herrscher den Bosporus, um zum Beispiel in ihre Sommerresidenzen zu gelangen. Eines der schönsten und größten Boote ist das von Sultan Mehmet II. - Es stammt aus dem 17. Jahrhundert und bot Platz für 144 Ruderer.

Wertvolle Teppiche im Vakiflar-Museum

Das Teppichmuseum ist auf dem Gelände der Blauen Moschee zu finden, im ehemaligen Herrscherpavillon von Ahmet I.. Um die Teppiche vor dem Verfall zu schützen, werden sie im Museum in speziellen Glasvitrinen mit getöntem Licht ausgestellt. Die meisten Teppiche haben ihren Ursprung in Uşak, Bergama 63 oder Konya 286. Zahlreiche von ihnen lagen Jahrhunderte lang auf den Böden der Moscheen und konnten so für die Nachwelt erhalten werden. Der Hauptbestandteil der Sammlung stammt aus der Zeit vom 16. bis 19. Jahrhundert. Anhand der prachtvollen Teppiche lässt sich erahnen, welch eine große Rolle sie im alltäglichen Leben gespielt haben. Während die Europäer im ausgehenden 19. Jahrhundert noch Holzböden besaßen, war der Teppich bei den Osmanen schon früh ein wesentlicher Bestandteil des Haushalts.

Im 19. Jahrhundert hatte man begonnen, die Grundlagen für diese einzigartige Sammlung zu legen, deren Gemälde und Ausstellungsstücke bis ins 7. Jahrhundert zurück gehen. Das Museum ist thematisch gegliedert, so widmet sich jeder Raum einem bestimmten Gebiet oder einer speziellen Periode. Die Erklärungen zur Ausstellung sind in türkischer und englischer Sprache vorhanden. Ein Großteil der Sammlung beschäftigt sich ebenfalls mit Teppichen, deren Ausmaße und Gestaltung über so manche Vorstellungskraft hinausgehen. Ein weiterer Teil geht näher auf die Nomaden- und Turkvölker ein. Die Lebensweise dieser Wandervölker wird anhand einer Filzjurte und mehreren anderen Exponaten ausführlich dargestellt.

Die ältesten Stücke stammen aus dem 7. Jahrhundert

Das Museum für türkische und islamische Kunst

Jeder Raum hat ein eigenes Thema