Römische Straße, Türkei

Die Römische Straße in der Nähe von İzmir

In der Umgebung von İzmir gibt es mehrere wunderschöne Orte, die vor allem aufgrund ihrer Geschichte sehenswert sind. In dieser Gegend befinden sich noch zahlreiche Überreste antiker Stätten, deren Besichtigung sehr interessant sein kann.

Wie fast überall in Europa und in Teilen Asiens haben die Römer auch in der Umgebung von İzmir ihre Spuren hinterlassen. Ungefähr einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt finden sich die Überreste eines römischen Straßennetzes. Nachforschungen haben ergeben, dass sich in der Nähe von İzmir einst der Vestatempel und ein Asklepiostempel befanden.

Entpannung in der Agamemnon Therme von Balçova

In Balçova kann man nach einem anstrengenden Tag in dem Gewühl und der Hektik von İzmir seine Seele baumeln lassen. Die Agamemnon Thermen 143 bieten 35 bis 40 Grad warmes Wasser, das sehr radiumhaltig ist und sich somit wunderbar zum Entspannen eignet. Der Legende nach badete die verwundete Tochter des Agamemnon, in der Quelle. Danach war sie geheilt und gewann an Schönheit. Für Agamemnon war dies die Bestätigung, dass Balçova ein besonderer Ort war.

Antike Ruinen in Teos

Die Ruinen der antiken Stadt Teos sind ein beliebtes Ausflugsziel. Teos gehörte einst dem ionischen Städtebund an und wurde bekannt durch den Tempel des Hergomenes von Alabanda. Überreste des Tempels sind leider nicht vorhanden und somit bleibt die einstige Pracht der Nachwelt für immer verschlossen. Man kann nur noch erahnen, welch großartige Gebäude sich einst in Teos befunden haben müssen.

Ein bekannter Sohn der Stadt ist der griechische Lyriker Anakreon, der lange Zeit am Hof von Polykrates, dem Tyrannen von Samos, lebte. Er verfasste vor allem Verse über Liebe, Wein und das leichte Leben. In späterer Zeit fanden seine Schriften oft Nachahmer. Zum Leidwesen der heutigen Literatur- und Geschichtswissenschaft sind nur wenige seiner Werke erhalten geblieben.

Die antike Stadt Klazomenai war ein Ableger der großen Stadt Kolophon 89. Ausgrabungen an dieser Stelle haben kostbare attische Keramiken, Sarkophage und die Kore von Klazomenai zu Tage gebracht. Ein berühmter Sohn der Stadt war der Philosoph Anaxagoras, der 499 v. Chr. in Klazomenai geboren wurde. Er schrieb eine auch heute noch anerkannte Abhandlung "Über die Natur".

Hält Cellos frisch: Das Mineral Kolophonium

Kolophon war eine der bedeutensten Städte des Ionischen Bundes. Dieser Ort erlangte seinen Reichtum durch die Pferdezucht und den Handel mit Kolophonium, einem speziellen Harz, welches aus Pinien und Nadelbäumen gewonnen wird. Kolophonium wird unter anderem dazu genutzt, die Bögen von Streichinstrumenten, wie Geige oder Chello einzureiben. Durch das Einreiben werden die Fasern des Bogens mit einer ganz feinen Harzschicht überzogen. Diese dünne Schicht erzeugt erst beim Streichen der Saiten den Widerstand, der letztendlich die Saiten des Instruments zum Klingen bringt. Kolophonium ist also auch heute noch, zumindest bei Musikern, ein äußerst gefragtes und eher teures Produkt.

Die Gründung der Stadt Kolophon soll um 1.000 v. Chr. erfolgt sein. Im bewegten
5. Jahrhundert v. Chr. gelangte Kolophon unter persischen sowie athenischen Einfluss. Im 3. Jahrhundert zwang der Feldherr Lysimachos die Bewohner zur Umsiedlung nach Ephesus und schon wenige Jahre später war die einst so prächtige Stadt in Vergessenheit geraten. Die Ruinen von Kolophon befinden sich in dem heutigen Dorf Değirmendere und können besichtigt werden.

Notion war der rund zwölf Kilometer entfernte Hafenplatz des reichen Kolophon 89. Die Meeresbucht, an dessen Ufern Notion lag, ist inzwischen vollkommen verlandet. Die Hügel, auf denen Notion errichtet wurde, waren von einer Mauer umgeben, die durch Türme gesichert wurde. Nahe dem ehemaligen Stadtkern sind Mauerreste eines Theaters erhalten, das 20 Sitzreihen besaß.