Patara, Türkei

Blick über den traumhaften Strand von Patara

Niemals hätte es sich jemand aus Patara träumen lassen, das man durch die Meeresschildkröten hier einen der schönsten Strände und zum Teil noch unberührte Natur findet. Patara ist für Naturfreunde, Wander- und Trekkingbegeisterte, aber auch für Liebhaber von antiken Fragmenten ein heißer Tipp.

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Bis zum Jahr 1989 herrschte im Geburtsort des "Heiligen Nikolaus" eine stark wachsende Tourismuswirtschaft, doch dann entdeckte man, dass die über 90 Millionen Jahre alte Rasse der Meeresschildkröte an dem schönen Strand ihre Eiablagestätte hatte. Da diese Tiere unter Artenschutz stehen und sehr selten sind, mussten die zahlreichen Imbissbuden weichen.

Die Gegend lädt zum Wandern ein

Patara ist ein idyllischer Ort abseits der Ferienhochburgen

Nur am Tag ist es noch erlaubt, sich in unmittelbarer Nähe zum Meer aufzuhalten, so werden außerdem die angrenzenden Vogelbrutplätze geschützt. Und nicht nur das – auf der einen Seite konnte der Massentourismus ferngehalten werden und auf der anderen Seite bot sich den Besuchern gleichzeitig ein idyllischer Ort abseits der Ferienhochburgen. Patara gilt nach wie vor als ein sehr attraktives Reiseziel für die ganze Familie, besonders der feinsandige Strand ist bei Kindern und Erwachsenen gleichwohl beliebt.

Die Geschichte des kleinen Ortes ist sehr beeindruckend, denn Patara war eine der führenden Städte innerhalb des lykischen Bundes und konnte von der geografischen Lage wirtschaftlich profitieren. Der Hafen war Umschlagplatz für die lykischen Städte in der Umgebung; sie brachten ihre Schiffe hier unter und versandten Waren in alle Welt. Zu römischen Zeiten stand Patara der Provinz Lykien vor und konnte sich so einige Macht sichern, zudem begann dadurch eine rege Bautätigkeit in der Stadt.

Die meisten der Sehenswürdigkeiten rund um das beschauliche Örtchen stammen aus dieser Epoche, man kann hier unter anderem einen der schönsten und vollständigen Triumphbogen der Türkei besichtigen.

Der Triumphbogen des Metius Modestus ist ein Zeugnis der römischen Herrschaft

Ein wunderbares Zeugnis der römischen Herrschaft in Patara 124 ist der Triumphbogen des römischen Gouverneurs Mettius Modestus. Die auf den beiden Seiten des dreitorigen Triumphbogens befindlichen Büsten stellen laut der Inschrift Mettius Modestus und seine Familie dar. Auch die drei Nischen im oberen Bereich des Bauwerkes haben vermutlich Statuen der Kaiser enthalten.

Das antike Theater von Patara

Weitere Überreste der antiken Geschichte von Patara 124 sind ein antikes Theater 277, Thermen 143, ein Leuchtturm, die Stadtmauer, ein korinthischer Tempel und der Kornspeicher des Hadrian. Der Hafen, das einstige Prunkstück der Stadt, ist inzwischen vollständig verlandet und mit Sand überdeckt.

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Eine aus Patara 124 stammende Persönlichkeit hat auch heute noch Auswirkungen auf unser Leben – der "Heilige Nikolaus". Eine Anekdote über Nikolaus, den Bischof von Patara 124, besagt, dass er einem armen Mann aus der Not helfen wollte. Dieser besaß drei Töchter, die er verheiraten musste, für die er jedoch keine Mitgift geben konnte. Nikolaus wollte dem Mann unbemerkt helfen, fand aber die Türen seines Hauses verschlossen vor und kletterte spontan auf das Dach, um von dort aus Geld ins Haus zu werfen.

Der verlandete Hafen von Patara

Da die Mädchen gerade ihre Socken zum Trocknen an den Rand des Kamins gehängt hatten, landete das Geld dort. Der nun wohlhabende Mann konnte damit seine Töchter verheiraten und ward glücklich. Seit dem Todestag des Heiligen Nikolaus am
6. Dezember 350 werden in dieser Nacht überall auf der Welt Strümpfe am Kamin aufgehängt, damit der Nikolaus seine Gaben hinein werfen kann.