In den belebten Urlaubsorten der Türkei kann man bis in die späten Abendstunden hinein einkaufen. Dann hat sich die Luft etwas abgekühlt, so dass das Schlendern durch die Geschäfte und über die Märkte sehr angenehm ist. Beim Probieren und Aussuchen wird man in den Geschäften meist sehr freundlich bedient und bekommt gelegentlich sogar einen Tee angeboten.
Beim Einkaufen darf das im Orient übliche Feilschen natürlich nicht fehlen. Hierbei beginnt man so etwa bei der Hälfte des vom Verkäufer zunächst genannten Preises. Am Ende einigt man sich dann zwischen diesen beiden Preisen, so dass die Ware letztendlich rund ein Viertel billiger ist, als ursprünglich vom Händler verlangt wurde. Beim Handeln sollte man immer freundlich bleiben und viel mit dem Gegenüber reden. Als Argument für einen geringeren Preis genügt es oft schon, wenn man sagt, dass man die Ware in einem anderen Geschäft billiger gesehen hat. Dies sollte jedoch nicht auf eine überheblich oder herabsetzende Art passieren, denn dies ist sehr beleidigend. Unhöflich ist es auch, wenn man sich erst aufs Handeln einlässt und dann, wenn der Händler einverstanden ist, doch nicht kaufen will.
Für Lebensmittel gelten dagegen meist feste Preise. Hier lohnt sich das Handeln nur, wenn man mehrere Dinge kaufen möchte, quasi als Mengenrabatt. Bei den Preisen in Supermärkten handelt es sich fast immer um Festpreise.
Besonders außerhalb der Touristengegenden ist es auch hilfreich, wenn man von Zeit zu Zeit daran denkt, dass eine durchschnittliche Familie in der Türkei mit einem Nettoeinkommen von umgerechnet 300 Euro pro Monat gut leben kann.
Fast in jedem Ort gibt es einen Bazar mit den verschiedensten Ständen. Auf den Bazaren sollte man kräftig feilschen und noch höhere Nachlässe fordern als sonst. Nicht selten ist auf einem Bazar selbst der halbe Preis noch viel zu hoch! So handelt es sich zum Beispiel bei den angebotenen Kunstobjekten oft nicht um echte Antiquitäten (auch wenn der Händler dies beteuert), sondern nur um billige, aber gelungene Nachahmungen. Wenn einem diese Keramiksachen oder Bilder gefallen, spricht nichts gegen den Kauf, man sollte aber den Preis dementsprechend anpassen. Bei billigem Modeschmuck kann man damit rechnen, dass er sehr schnell nachdunkelt oder Rost ansetzt.
Richtig ärgerlich sind Imitationen vor allem bei Uhren oder Parfüms, denn die Uhren funktionieren meist nicht lange und das Parfüm riecht mitunter ganz anders, als es der Markenname erwarten lässt. Auch wenn die Verpackung echt aussieht, auf den Märkten bekommt man für den verführerisch geringen Preis oft nur eine selbst gemachte Mixtur, die mit dem Markenduft keinesfalls übereinstimmt. Bei ganz dreisten Händlern ist mitunter sogar in allen Sorten derselbe Inhalt. Diese Billigchemie kann im schlimmsten Fall sogar Allergien hervorrufen. Außerdem ist die Qualität der Imitate nicht dieselbe wie bei den echten Marken, das heißt der Duft verfliegt viel schneller als normal üblich.
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Die beliebtesten Kaufobjekte in der Türkei sind Goldschmuck, Teppiche und Lederwaren. Auch Wasserpfeifen und Keramikfiguren sind typische Mitbringsel. Das türkische Gold hat eine sehr gute Qualität. Da die Währung schon seit Jahrzehnten mit hohen Inflationsraten zu kämpfen hat, legen die Bürger ihr Vermögen vornehmlich in Euro,
US-Dollar oder Goldschmuck an. Die Schmuckpreise orientieren sich hauptsächlich am Goldpreis, der an den internationalen Finanzmärkten gezahlt wird. Dieser Preis schwankt seit vielen Jahren zwischen 8 und 11 Euro pro Gramm. Den aktuellen Goldpreis kann man unter anderem in der Presse nachlesen.
Bei den Juwelieren sind demzufolge das Gewicht des Schmucks und der Grammpreis die zentralen Rechengrößen. Da der Preis für ein Gramm Gold für die Juweliere eigentlich überall derselbe ist, kann man nur hinsichtlich des Preises für die Arbeitsleistung und der Gewinnspanne des Verkäufers handeln. Da der Schmuck größtenteils vor Ort hergestellt wird und in den einheimischen Goldverarbeitungsfabriken nur sehr niedrige Arbeitslöhne gezahlt werden, bekommt man in der Türkei qualitativ hochwertigen Schmuck zu einem sehr günstigen Preis. Dazu erhält man vom Juwelier ein Zertifikat, welches die Echtheit garantiert. Auch Silber- und Kupferschmuck kann man in der Türkei sehr günstig einkaufen.
Teppiche sind ebenfalls ein sehr beliebtes Mitbringsel aus der Türkei. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien: von Seide über Wolle bis zu billigen Kunstfasern. Die Qualität ist umso höher, je mehr Knoten der Teppich pro Quadratmeter hat. Man muss aber aufpassen, dass man beim Preis nicht reingelegt wird. Mitunter werden Kunstfasern einfach als Seide ausgegeben. Wer sich mit Teppichen auskennt, kann durchaus Schnäppchen machen. Seriöse Händler kümmern sich sogar um den Transport des gekauften Teppichs nach Deutschland. Trotzdem ist es besser, sich solch einen Teppich zu Hause zu kaufen, denn dort sind sie wesentlich günstiger.
Schließlich gibt es in der Türkei viele preiswerte Lederwaren zu erwerben. Wer trotz der riesigen Auswahl nicht das Passende im Geschäft findet, weil die Schnitte meist recht konservativ sind, dem wird die Anfertigung des gewünschten Teiles angeboten, was durch die geringen Arbeitslöhne auch nicht sehr teuer ist. Dennoch ist auch hier ein Preisvergleich empfehlenswert.
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Tipp: Man sollte sich nicht von Schleppern beirren lassen, die einem "den besten Laden" zeigen wollen. Solche Leute bekommen meist Provisionen von befreundeten Händlern. Außerdem verpflichtet ein im Laden kostenlos angebotener Tee nicht zum Kauf von irgendwelchen Waren.
Auf keinen Fall sollte man altertümliche (oder auch nur so aussehende) Gegenstände wie Fossilien und Münzen oder bearbeitete Steine, auch wenn es nur einfache Kiesel sind, kaufen. Es gibt in der Türkei sehr strenge Ausfuhrbestimmungen und der türkische Zoll nimmt regelmäßig Reisende fest, die versuchen solche Gegenstände als Andenken mitzubringen. Als Folge drohen wochen- bis monatelange U-Haft und eine sehr hohe Geldstrafe.
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